Kann die Linearisierung mit digitalen Signaturen und PDF/A-Konformität kombiniert werden?
Die Linearisierung ist eine Funktion zur Optimierung von PDF-Dateien für das sequenzielle Lesen. Obwohl sie in webbasierten Anwendungen sehr nützlich ist, beeinträchtigt sie andere Funktionen wie digitale Signaturen.
Die Linearisierung ist ein Prozess, bei dem die Objekte eines PDF-Dokuments physisch so angeordnet werden, dass die erste Seite eines Dokuments angezeigt werden kann, indem einfach der Reihe nach vom Anfang der Datei an gelesen wird, anstatt auf die Objekte an zufälligen Positionen zuzugreifen. Außerdem werden die Objekte in einer linearisierten Datei nach Prioritäten geordnet, gruppiert und nach absteigender Priorität sortiert.
Diese Funktion wird hauptsächlich in Webumgebungen verwendet und von Browser-Plug-ins unterstützt. Wenn jedoch ein Lesegerät diese Funktion nicht unterstützt, kann eine linearisierte Datei so gelesen werden, als ob keine Linearisierung vorhanden wäre.
Die Linearisierung ist für Dateien gedacht, die nicht aktualisiert werden müssen (schreibgeschützte Dateien) und unterstützt daher keine inkrementellen Aktualisierungen. Diese Einschränkung hat einige Auswirkungen auf digital signierte Dokumente:
Eine Datei, die in einem Schritt linearisiert und digital signiert wird, ist eine vollkommen gültige Datei.
Die Linearisierung kann jedoch nicht auf digital signierte Dokumente angewendet werden, da der Prozess die Integrität der Signatur zerstört.
Wenn eine digitale Signatur auf eine bereits linearisierte Datei durch eine inkrementelle Aktualisierung angewendet wird, ist die resultierende Datei nicht mehr linearisiert. Dies gilt insbesondere für Anwendungen, bei denen mehrere Signaturen zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgebracht werden müssen.
Der PDF/A-Standard verbietet die Linearisierung nicht, sondern legt fest, dass konforme Lesegeräte die Linearisierungsdaten in der Datei ignorieren sollen. In der Praxis lässt sich diese Bestimmung nicht ohne weiteres umsetzen, da die Linearisierungsdaten gelesen werden, bevor ein Lesegerät weiß, dass das Dokument PDF/A-konform ist. Die gute Nachricht ist jedoch, dass eine Datei in einem Schritt nach PDF/A konvertiert und linearisiert werden kann.